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Blog Weltreise 2008/2009

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Palenque

20. August 2008, Martin Erichsen - Americas

Nach einer achtstündigen Busfahrt bin ich am späten Nachmittag heil in Palenque angekommen. Palenque ist eine kleine Stadt am Fusse der Sierra Madre del Sur und wird von Touristen wegen den sehenswerten Mayaruinen (eine der grössten archeologischen Ausgrabungsstätten Mexikos) angesteürt. Ansonsten hat Palenque nicht viel zu bieten. Erwähnenswert ist noch El Panchan, eine Ansiedlung von Hotels und Restaurants mitten im Dchungel, die gerne von einem alternativen Publikum bewohnt wird. Im Lonely Planet stand noch was Witziges: Einheimische würden am Strassenrand des Weges nach El Panchan Pilze verkaufen, diese seien aber nicht für den Salat geeignet, denn sie wären stark halluzinogen. Passt doch sehr gut zu den Hippies in El Panchan.

Ich habe allerdings in der Stadt übernachtet, denn mir stand der Sinn nicht nach Schwitzen, Moskitos und einem Horrortrip alleine in einem fremden Land.

Am nächsten Tag habe ich mir dann die Ruinen angesehen, sehr interessant. Ich hatte vorsorglich ein Ersatzhemd mitgenommen, welches ich dann auch dringenst brauchte, denn das erste war nach wenigen Minuten komplett durchgeschwitzt. In Palenque ist es extrem heiss und schwül und die ie Ruinen liegen am Berg, so dass man neben den steilen Pyramiden auch noch einige Steigungen erklimmen muss.

Nach den Ruinen ging es dann im Minivan zu zwei Wasserfällen, Misol-Ha und Aqua Azul. Ersterer ist ein Wasserfall von etwa 35 Metern Höhe, der zweite besteht aus mehreren Terassen, deren Becken mit türkisem Wasser gefüllt sind. In denen kann man teilweise schwimmen, es ist allerdings wegen der Strömung sehr gefährlich. Sehr lustig war dort ein Übersetzungsfehler, der schwerwiegende Folgen haben könnte: "Peligro! no nada!" wurde übersetzt mit "Danger not to swim!". Ich habe sehr gelacht.

Im Minibus lernte ich noch ein nettes englisch-japanisches Paar kennen, Ian, ein ehemaliger Profifussballer, der ein paar Jahre in Japan gespielt hat, und seine Freundin Maho. Leider sind sie direkt nach San Christobal weitergereist, so dass wir abends nicht weggehen konnten.

Bilder Palenque


Merida, Chichen Itza und Uxmal

11. August 2008, Martin Erichsen - Americas

Nach einer sehr komfortablen viereinhalbstündigen Fahrt in einem ADO GL Luxusbus mit On-Board-Video, kam ich bei strömenden Regen in Merida an. Ich hatte nicht reserviert und erstaunlicherweise waren die ersten drei Hotels komplett ausgebucht, erst im vierten, dem wunderschönen Hotel Trinidad Galeria des Künstlers Manolo Riviero, war noch ein Zimmer für mich pudelnassen Backpacker frei. Merida kann man schon fast als überlaufen bezeichnen, die meisten Touris machen hier auf Ihrem Weg von Palenque zum Meer station, um die Maya- und Tolteken-Tempel von Uxmal und Chichen Itza zu besuchen.

So natürlich auch ich, am Freitag ging es morgens mit einer geführten Tour nach Chichen Itza, am Samstag Mittag dann mit demselben Anbieter nach Uxmal. Beide Ruinen sind sehr interessant und imposant, Chichen Itza ist grösser, weitläufiger, bekannter und überlaufener (über 10.000 Menschen besichtigen die alte toltekische Kultstätte pro Tag), Uxmal hingegen kleiner, kunstvoller verziert, mitten im Urwald gelegen und ruhiger.

Auf der Tour im Minibus nach Uxmal habe ich noch ein sehr nettes italienisches Pärchen aus Turin kennengelernt: Melina und Carlo, beider promovierte Physiker. Nach der Rückker und noch immer verzaubert von der nächtlichen Lichtshow in Uxmal sind wir noch was im Zentrum von Merida trinken gegangen. Eine sehr nette Begegnung.

Heute habe ich mir noch Merida angesehen, ein paar Fotos gemacht und verschiedenen Museen besucht, morgen um 8:30 in der Frühe geht es dann nach Palenqü, der wohl beeindruckensten und wildesten Tempelanlage Mexicos. Bin mal gespannt, Palenque liegt im Bundesstaat Chiapas, einem der ärmsten Regionen Mexicos (und durch den Aufstand der Zapatistas Anfang der 90er der Welt bekannt). Dementspechend ist die Kriminalitätsrate sehr hoch und es werden angeblich hin und wieder bevorzugt Nachtbusse Opfer bewaffneter überfälle. Wie gut, dass ich tagsüber fahre ...

Bilder Merida, Chichen Itza und Uxmal