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Blog Weltreise 2008/2009

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Laos

20. Mai 2009, Martin Erichsen - South East Asia

Von Bangkok aus ging es mit dem Bus zum Grenzstädtchen Huay Xai. Das ist auf der laotischen Seite es Mekong der Startpunkt für die Boote in die alte Hauptstadt Luang Prabang. Man hat hier die Qual der Wahl: entweder das Slowboat (2 Tage) oder das Speedboat (4 Stunden). Die Entscheidung ist nicht leicht, denn 2 tage auf dem Fluß mit den falschen Leuten können sehr lang werden. Das Schnellboot ist extrem unbequem, man sitzt quasi auf einem Bierkasten und kann sich und vor allem die Füße nicht bewegen. Außerdem sind die Schnellboote sehr gefährlich. Sie rasen mit 50 km/h über den Fluß, man kann sich vorstellen, was passiert, wenn es einen im Wasser treibenden Baumstamm oder Müll trifft. Um es kurz zu machen, ich habe mich für die schnelle Variante entschieden und mal wieder auf mein Glück und den Bootsführer verlassen. Mit nur einem Zwischenstopp ging es los, hier ein Video von dem Höllenritt:

In der alten Königsstadt Luang Prabang habe ich eine schöne Unterkunft gefunden und mich direkt wohl gefühlt. Hauptsehenswürdigkeit ist sicher Ho Kham, der Königspalast. Auf dem Nachtmarkt kann man für sehr wenig Geld alle möglichen Leckereien probieren. Die gesamte Stadt ist touristisch, aber nicht überlaufen und für asiatische Verhältnisse sehr sauber. Hier kann man ein paar Tage verbringen.

Nächstes Ziel war die Hauptstadt Vientiane. Hier merkt man die französische Kolonialzeit vor allem an europäischen Gebäuden der Altstadt, aber auch, wie in den meisten ehemaligen Französischen Kolonien, an dem frischen Baguette, welches es an jeder Ecke zu kaufen gibt.
Natürlich musste ich mir das Nationalheiligtum Pha That Luang ansehen. Die Goldene Stupa ist auch sehr fotogen. Vorbei am Triumphbogen Patuxai ging es noch in die Altstadt. Am darauffolgenden Tag habe ich mir nochmal einen Roller gemietet und habe eine Pilgerfahrt zur Beerlao Brauerei gemacht, einem der besten Biere Asiens. Leider gab es wie erhofft keine Brauereiführung. Lediglich ein Souvenirshop war vorhanden, schade.

Die letzte Destination in Laos waren die 4000 Inseln (Si Phan Don), genauer das Dorf Don Det auf einer der Inseln. Hier habe ich mir ein Fahrrad gemietet und bin auf der Insel herumgefahren, durch Reisfelder in brütender Hitze. Der Höhepunkt war aber eine Delphin Tour mit dem Boot auf der wir aber leider keine der wenigen überlebenden Mekong Delfine zu Gesicht bekamen.

Bilder Laos


Hong Kong & Macau

15. Mai 2009, Martin Erichsen - South East Asia

Es ist schon beeindruckend mit der Metro vom Flughafen nach Hong Kong Island zu fahren, vorbei an riesigen Apartment-Blocks, dem Hafen und dann kommt man endlich in der Stadt an, von der man schon so viel gehört und gelesen hat, eine reiche Stadt und ein Mix aus West und Ost. Ich kann mich noch erinnern, wie ich den Roman Noble House verschlungen habe, in dem es um die Gründung der ehemaligen britsichen Kolonie geht.

Mein Hostel nähe dem Fortress Hill, das Yesinn, habe ich schnell gefunden. Eigentlich handelt es sich um eine etwa 120 qm große Wohnung, die als Hostel genutzt wird. Was die optimale Ausnutzung des Wohnraumes angeht, ist das Yesinn unschlagbar. 9 Leute in einem 30 qm Zimmer unterzubringen, so dass sich niemand unwohl fühlt ist schon eine Kunst.

Was man kulinarisch nicht verpassen sollte ist Dim Sum, die chinesischen Tapas, also kleine Gerichte die in Südchina gerne Morgens und Nachmittags als Snacks gegessen werden. Ein Mitarbeiter des Hostels hatte für das Restaurant nebenan eine Übersetzung der besten Dim Sums angefertigt und so bin ich eines Mittags dorthin. Der gesamte Laden war voll mit Rentnern, Dim Sum scheint dort das zu sein, was bei uns das Konditorn ist. Ich wurde nun an einen Tisch gesetzt und mich musterten 8 sehr alte Augepaare. Einfach lächeln und los gehts. Nach einer Zeit hatte ich das Interesse der rüstigen Pensionäre verloren nd konnte dann entspannt meine Gerichte genießen. Lecker.

Hong Kong besteht aus unzähligen Inseln und ist grüner, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich dachte, die gesamte Fläche wäre bebaut, das stimmt aber nur für die Küstenbereiche von Hong Kong Island und Kowloon. Baugrund ist sehr rar, denn Hong Kong Island bergig und somit steht nur wenig Baugrund zur Verfügung. Es gibt aber unzählige andere kleine fast unberührte Inseln, auf denen man Wandern oder Sonnenbaden am Strand kann. Ich bin mit der Metro auf die Lantau Insel gefahren und habe mir den riesigen Buddha dort angesehen.  
Victoria Hill, diverse Museen, der Night Market auf der Stanley Street in Kowloon gehören zu einigen der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Weiterhin ist die Stadt übersäht mit riesigen Shopping Centern, der Wohlstand der Wirtschafts- und Finanzmetropole wird hier sichtbar.

Mit dem Schnellboot habe ich einen Tagesausflug nach Macao gemacht. Es gibt auch einen Helikopter-Shuttle-Dienst, der war mir aber doch etwas zu teuer. Macao hat einen alten Portugiesischen Stadtkern und fühlt sich dort sehr Südeuropäisch an. Das historische Zentrum ist aber von riesigen Kasinokomplexen umgeben, denn Macao ist das Glücksspielzentrum Asiens. Der Gesamtumsatz ist, so habe ich gelesen, 2,5 mal größer als der von Las Vegas. Auch der Mindesteinsatz ist ein vielfaches. Die Chinesen sind verrückt nach Glücksspiel und das scheint den Erfolg Macaos auszumachen.Im Gegensatz zu Kasinos in Europa oder den USA wird hier hauptsächlich Baccara gespielt, weil die Chinesen das Kartenspiel mit seinen starren Regeln als am fairsten ansehen.

Nächste Destination: Bangkok, Ausgangspunkt für die Erkundung des Südostasischen Festlandes.

Bilder Hong Kong & Macau


Philippinen

01. April 2009, Martin Erichsen - South East Asia

Bilder Philippinen

Ich in Singapur eine Digitalkamera und ein passendes Unterwassergehäuse gekauft, so dass ich endlich auch Bilder von meinen Tauchgängen schießen kann und bin somit bestens gerüstet für die kommenden Unterwasserabenteuer.

Im Flieger nach Manila hatte ich einen Ami neben mir sitzen, der mir die ganze Zeit Angst gemacht hat, wie gefährlich die Philippinen im Allgemeinen und Manila im Besonderen sei. Arschloch! Ich habe mich nie unsicher gefühlt und die Philippinos sind wie die meisten Asiaten sehr freundlich und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Aufgrund der Kolonialgeschichte sprechen auch noch fast alle gut Englisch, so dass die Kommunikation denkbar einfach ist.

Nach meiner Landung in Manila ging es in den Norden der Hauptinsel Luzon, zu den Reisterrassen von Banaue, ein Weltkulturerbe. Die Busfahrt von Manila war schon sehr anstrengend, aber die Wanderung zu den Terrassen eine richtige körperliche Herausforderung. In tropisch feuchter Hitze ging es 1,5 Stunden in das Tal hinunter, anschließend nach einer Abkühlung an einem Wasserfall wieder 2,5 Stunden hoch. Danach hatte ich mein Sportpensum für die Woche erledigt und ich war fix und fertig.

Wieder zurück in Manila habe ich meinen dann meinen Flug nach Coron gebucht. Mit PA sollte es auf die Insel gehen, allerdings ist die Maschine ausgefallen und es gab keinen Ersatz. Deshalb wurden wir in einem PA-eigenen Luxushotel untergebracht, inklusive Dinner- und Frühstücksbuffet. Der Flug hat mich nur 30 US$ gekostet und so habe ich Leistungen für weit über 100 US$ bekommen. Nicht schlecht. So kann man die Verzögerung ertragen. Am nächsten Tag ging dann alles reibungslos und ich bin auf Coron angekommen. Der Grund für die Reise dahin war, dass in den Gewässern um die Insel die Amerikander im 2. Weltkrieg eine Japanische Versorgungsflotte versenkt haben und die Wracks dort bei Tiefen um die 30 Meter auf Grund liegen. Coron ist weltweit einer der besten Tauchgebiete für Wracktauchen. 

Nächstes Ziel war Sabang Beach auf der Insel Mindoro, einem der ersten Tauchgebiete der Philippinen. In dem kleinen Ort reihen sich auf einem Strandabschnitt von 300 Metern etwa 30 Tauchschulen auf. Man kann hier vom Anfängerkurs bis hin zum Technischen Taucher alles erlernen. Die Tauchbasen sind bestens ausgerüstet. Vor allem Tieftauchgänge sind vor der Küste möglich. Der Ort ist eine seltsame Mischung aus Tauch- und Sextourismus. Neben den Tauchschulen gibt es auch um die 10 Nachtclubs, sogenannte Pickup-Bars.

Ein besonderes Highlight meines Aufenthaltes auf den Philippinen war das Schnorcheln mit Walhaien in Donsol im Süden der Hauptinsel Luzon. Ich hatte mich schon in Cancun in Mexico dafür interessiert, allerdings sollte das dort 175 US$ kosten. In Donsol mietet man mit 7 Leuten für für etwa 20 US$ ein Boot und einen einheimischen WSO (Whale Spotting Officer), Schnorchelausrüstung und mit ein wenig Glück in der Saison erlebt man die ruhigen Giganten des Meeres hautnah. Es war schon Ende der Saison, deshalb war nicht sicher, ob wir Walhaie sehen würden. Aber ich hatte wieder mal Glück, insgesamt 5 Haie, davon ein Jungtier, tauchten auf. Asoluter Wahnsinn so nah neben den Tieren zu schwimmen.

Von Donsol aus setzte ich nochmal nach Mindoro über, diesmal war mein Ziel das Tauchresort auf Pandan Island, Ausgangspunkt für das weltberühmte Apo Reef. Das Resort liegt auf einer kleinen Insel, eine wirklich paradiesische Insel, man kommt sich fast vor wie Robinson Crusoe.

Nach ein paar Tagen Warten wegen des schlechten Wetters ging es dann auf die lange Bootsfahrt zum Apo Reef, einem Riff inmitten des Ozeans. Die Tauchgänge dort waren unglaublich, nach Komodo in Indonesien mein zweitbestes Taucherlebnis bisher. Es gab alles zu sehen: Haie, Tunfische, einen Manta Rochen, Barsche und vieles mehr.

Ein weiteres Highlight erwartete mich im Norden der Insel Cebu, genauer der vorgelagerten Insel Malapascua. Auf dem Weg dorthin habe ich meinen Freund Iggs, den ich in Indonesien kennengelernt hatte, wieder getroffen, ideal, da er in etwa über die gleiche Taucherfahrung verfügt wie ich. Auch auf Malapascua ist Tauchen das Hauptgeschäft. Hier gibt es etwas ganz besonderes zu sehen. Mit einer ca. 75% Chance kann man vor der Insel Fuchshaie (im Englischen Thresher Shark genannt, wegen seiner extrem langen Schwanzflosse, die er zum Betäuben seiner Beute wie ein Dreschflegel einsetzt) sehen, die hier ihren Zwischenstopp einlegen. Morgens um halb fünf ging es los, noch müde von der Party die Nacht zuvor. Glücklicherweise waren wir an dem tag das erste Boot und hatten ganz vorne einen Logenplatz, so dass wir dann beim Auftauchen des Haies freie Sicht hatten. Wunderbar elegante Tiere.

Der letzte Stopp war dann Alona Beach auf einer kleinen Halbinsel der Insel Bohol. Auch hier ging es nur ums Tauchen. Allerdings habe ich mir einen Tag einen Roller gemietet und Bohol erkundet. Eine Geologische Besonderheit ist hier zu bestaunen: die Schokoladenhügel.
Eine weitere tierische Attraktion sind die kleinen niedlichen Tarsier oder auf deutsch Koboldmakis. Ich habe eine Aufzuchtstation der gefährdeten Waldbewohner besucht. Sie verstecken sich gut in den Bäumen und sind sehr schüchtern, deshalb benötigt man Geduld, ein gutes Auge und vor allem ein Teleobjektiv.

Von Cebu-Stadt aus habe ich dann den Flieger nach Hong Kong genommen. Wie auch schon in Indonesien habe ich nur einen Bruchteil der Philippinen gesehen, es gäbe noch so viel Wunderbares zu entdecken. Die Menschen sind so freundlich, allein das Essen kann nicht mit dem Rest Asiens mithalten. Dafür sind die Philippinen zusammen mit Indonesien eines der besten Tauchreviere der Welt.

Bilder Tauchen Philippinen