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Blog Weltreise 2008/2009

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Brisbane

25. Januar 2009, Martin Erichsen - Australia

Ich habe leider von Brisbane nicht allzuviel gesehen, denn ich hatte mir irgendwo eine Mandelentzündung zugezogen und war ein paar Tage stark angeschlagen. Bin dann leider erst nach drei Tagen zum Arzt gegangen, der hat mir Penicillin verschrieben und die ich war nach einem weiteren Tag wieder fit.

Dennoch war ich am ersten Tag noch fit und war in der Queensland Art Gallery und Gallery of Modern Art, anschließend habe ich eine Tour mit dem CityCat auf dem Brisbane River gemacht und noch den CBD erkundet. Das war es auch schon.

Warum ich aber eigentlich nach Brisbane gekommen bin, war der Besuch meiner lieben Tante Sabine, die hier mit ihrem Lebenspartner Frank lebt und die ich schon einige Jahre nicht mehr gesehen habe. Die Abende in ihrem tollen Queenslandhaus waren sehr schön, wir haben zusammen den Australia Day gefeiert und waren in einem bewegenden aber sehr traurigen und schwermütigen Film: Revolutionary Road.

Bilder Brisbane


Tauchen am Great Barrier Reef

20. Januar 2009, Martin Erichsen - Australia

Ich hätte mir doch in Deutschland ein Unterwassergehäuse für meine Digicam (IXUS 75) kaufen sollen, unterwegs bekommt man das natürlich nicht, kein Laden hat ein Gehäuse für so ein altes Modell vorrätig. Aber ich wollte nicht so viel mit mir herumschleppen und hatte auch das Gefühl, noch nicht genug Taucherfahrung zu haben. Deshalb gibt es von meinen Tauchabenteuern am Great Barrier Reef auch nur ziemlich langweilige Überwasserbilder:

Ich bin von Melbourne aus nach Cairns geflogen und dort mit Prodive auf eine dreitägige Tauchsafari gegangen. Das war schon ziemlich anstrengend, in den drei Tagen haben wir insgesamt 11 Tauchgänge gemacht (davon 2 Nachttauchgänge). Neu war für mich dabei, dass die Tauchgänge nicht geführt waren, ich musste mich also mit meinem Tauchbuddy Franz aus Südafrika selber im Riff zurechtfinden. Bisher war ich immer gewöhnt, schön gemütlich dem Tauchguide hinterherzuschwimmen. Die Orientierung hat dann aber alles in allem ganz gut geklappt und ich habe wieder was Neues gelernt.

Ich will gar nicht alles aufählen, was ich gesehen habe, deshalb hier nur die Highlights: mehrere Graue Riffhaie, Weissspitzen-Riffhaie, einen jungen Adlerrochen, viele Schildkröten, Nemos natürlich und eine Reihe Riesenbarsche.

Nach Cairns ging es zum Yongala Wrack nach Ayr (nahe Townsville), einem der besten Wracktauchplätze der Welt. Die SS Yongala ist 1911 in einen Sturm geraten und ohne eine Spur gesunken. Das Wrack wurde erst 1958 an der Küste vor Ayr auf halben Weg zwischen Küste und GBR entdeckt. Die Leichen der 122 Opfer wurden nie geborgen und die Reste befinden sich immer noch im Innern des Wracks. Ganz schön unheimlich. Bei Tauchern beliebt ist die Yongala, weil sie wie ein Magnet auf Fische wirkt. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll und es werden ab und zu auch die aggressiven Bullenhaie gesichtet, allerdings hatte ich nicht so viel Glück. Aber die Tauchgänge waren sagenhaft, die Höhepunkte: ein großer Schwarm eleganter Barrakudas und ein riesiger über zwei Meter langer Queensland Grouper.

Bilder Cairns und Townsville


Melbourne

15. Januar 2009, Martin Erichsen - Australia

Nach Alice Springs ging es wieder zurück nach Melbourne, Australiens zweitgrößter Stadt. Die Rivalität zwischen Melbourne und Sydney ist noch stärker als zwischen Köln und der verbotenen Stadt. Melbourne sieht sich als Kulturhauptstadt Australiens und wirft Sydney Oberflächlichkeit vor. Sydneys Lage ist aber auch unvergleichlich und in einer Stadt mit unzähligen Stränden hat natürlich Strandleben und gutes Aussehen oberste Priorität. Melbourne kann nicht mit solchen Äußerlichkeiten auftrumpfen, dafür hat es aber eine riesige Musik- und Kulturszene, bedeutende Museen, unzählige schicke und trendige Läden und Restaurants.

Ich habe mir die Museen angesehen und bin glücklicherweise in der National Gallery of Victoria: International über eine Andreas Gursky Ausstellung gestolpert, die ich letztes Jahr unbedingt in München sehen wollte, es aber leider nicht geschafft hatte. Da habe ich mich sehr gefreut und die riesigen Bilder in natura zu sehen ist schon ein Erlebnis.

Toll war auch die Ausstellung "Setting the Scene" im Australian Museum for the Moving Image, die eigentlich unter dem Titel "Moving Spaces" in Berlin gezeigt wurde und hier um den Teil zum Buz Luhrmann Film Australia (Nicole Kidman und Hugh Jackman) erweitert wurde. Gezeigt wurde alles zum Setdesign bekannter Filme: Storyboards, Zeichnungen, Modelle und Interviews zu Filmen wie Matrix, Metropolis, Mon Oncle, Alien, Clockwork Orange, aber auch vieler deutscher Filme, beispielsweise das Experiment.

Bilder Melbourne