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Blog Weltreise 2008/2009

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El Grito

17. September 2008, Martin Erichsen - Americas

Heute wird in Mexiko der "Dia de la Independencia" gefeiert, einer der wichtigsten Feiertage des Landes. Die Festivitäten beginnen schon am Vorabend, man trifft sich mit der Familie oder geht mit Freunden zum Zocalo, dem zentralen Platz der Stadt. Dort wird ausgelassen gefeiert und getrunken und auf den "Grito" gewartet. Um 23 Uhr ist es dann soweit, in Mexiko-City verkündet der Präsident, hier in Oaxca der Gouverneur, dreimal hintereinander "Viva Mexico!", eine Glocke wird dazu geläutet und anschließend die Nationalhymne gesungen. Dann geht die Party erst richtig los und in den Bars und Clubs wird bis zum Morgengrauen gefeiert.

Mein Intercambio Rafa hatte mich eingeladen, mit seiner Familie zu feiern, und da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Leider war mein Magen immer noch nicht in Ordnung und ich habe den ganzen Abend keinen Alkohol getrunken und auch nur wenig von der traditionellen Pozole gegessen, einem sehr leckerem Maiseintopf aus vorkolumbianischer Zeit. Rafa und ich sind schon um halb neun im Haus seiner Schwiegermutter angekommen und waren die ersten Gäste. Es dauerte weitere zwei Stunden bis zumindest der Großteil der Familie anwesend war. Nach dem Grito um 23 Uhr wurde dann gegessen und gegen 1 Uhr waren alle außer Rafa, der aus Prinzip keinen Alkohol mehr trinkt und mir krankheitsbedingtem Abstinenzler, angetrunken und die Fiesta kam so langsam in Schwung. Gut, bis dahin waren insgesamt viereinhalb Stunden zu überbrücken, ich sah den Grito im Fernsehen anstatt live auf dem Zocalo inmitten hunderter ausgelassener Patrioten und das anschließende Feuerwerk konnte ich aus sicherer Distanz anstatt aus nächster Nähe mitverfolgen. Ich will aber nicht nicht ungerecht sein, ich kränkelte ja und  war deshalb nicht in Top-Stimmung und hatte dennoch einen schönen Abend, wie die Fotos beweisen:

Bilder El Grito


Moctezumas Rache

16. September 2008, Martin Erichsen - Americas

Meine dritte Woche hier in Oaxca ist nun auch schon wieder um und diesmal hat mich die Rache Moctezumas getroffen. Seit Donnerstag habe ich mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen, wo ich doch vorher immer so stolz auf meinen unverwüstlichen Magen war.

Freitag ging es mir dann wieder etwas besser und in meinem Übermut bin ich ein weiteres mal mit meiner Lehrerin Marisol, drei Freundinnen, meiner neuen Mitschülerin Omarah aus Jamaika, Kari und ihrem Mann Muray ins Cafe Central gegangen. Und auch diesmal haben wir schön bis morgens um halb fünf gefeiert, Mezcal getrunken und getanzt.

Natürlich ging es mir am nächsten Tag richtig schlecht, neben den üblichen Kopfschmerzen meldete sich auch mein Magen wieder und abends kam noch leichtes Fieber dazu. Sonntag lag ich dann komplett flach, aber Montag ging es dann zum Glück wieder so einigermassen.

Ansonsten habe ich weiter fleissig Spanisch gelernt, war zweimal Laufen, zweimal im Kino (Mamma Mia und Batman) und habe mir am Mittwoch mit meinem Klassenkameraden Joseph und seiner Freundin das WM-Qualifikationsspiel Mexiko-Kanada angesehen, welches die Mexikaner überlegen gewannen.


Reggae Konzert: Tercera Raiz

07. September 2008, Martin Erichsen - Americas

Letzten Donnerstag war ich mit meiner Spanischlehrerin Marisol, meinem Intercambio Alicia und drei Freundinnen von Marisol im Cafe Central auf dem Konzert der Gruppe Tercera Raiz (richtig, fünf Frauen und ich als Hahn im Korb :-))) ).

Der Name Tercera Raiz bezieht sich auf die dritte Wurzel der Mexikaner, den Sklaven aus Afrika, die neben den Indios und den Spaniern den dritten Teil des Bevölkerungsmixes ausmachen.

Die Musik war dementsprechend eine Mischung aus Reggae, Ska und mexikanischen Rhythmen.

Hier ein kleiner Ausschnitt des Konzerts:

Nach zwei Runden Mezcal und ein paar Indios waren wir dann alle in Top-Stimmung und haben bis morgens um 3 Uhr durchgetanzt. Anschliessend ging es dann noch in eine Bar mit dem Namen "Elephante", da war aber nicht mehr viel los. Um kurz vor vier war ich im Bett und am nächsten morgen musste ich mit ordentlichen Kopfschmerzen um 8 Uhr aufstehen und mich in die Schule schleppen. Marisol war erstaunlicherweise topfit, aber sie ist ja auch zehn Jahre jünger als ich :-)