Tauchen am Great Barrier Reef
- 20. Januar 2009 - Australia
Ich hätte mir doch in Deutschland ein Unterwassergehäuse für meine Digicam (IXUS 75) kaufen sollen, unterwegs bekommt man das natürlich nicht, kein Laden hat ein Gehäuse für so ein altes Modell vorrätig. Aber ich wollte nicht so viel mit mir herumschleppen und hatte auch das Gefühl, noch nicht genug Taucherfahrung zu haben. Deshalb gibt es von meinen Tauchabenteuern am Great Barrier Reef auch nur ziemlich langweilige Überwasserbilder:
Ich bin von Melbourne aus nach Cairns geflogen und dort mit Prodive auf eine dreitägige Tauchsafari gegangen. Das war schon ziemlich anstrengend, in den drei Tagen haben wir insgesamt 11 Tauchgänge gemacht (davon 2 Nachttauchgänge). Neu war für mich dabei, dass die Tauchgänge nicht geführt waren, ich musste mich also mit meinem Tauchbuddy Franz aus Südafrika selber im Riff zurechtfinden. Bisher war ich immer gewöhnt, schön gemütlich dem Tauchguide hinterherzuschwimmen. Die Orientierung hat dann aber alles in allem ganz gut geklappt und ich habe wieder was Neues gelernt.
Ich will gar nicht alles aufählen, was ich gesehen habe, deshalb hier nur die Highlights: mehrere Graue Riffhaie, Weissspitzen-Riffhaie, einen jungen Adlerrochen, viele Schildkröten, Nemos natürlich und eine Reihe Riesenbarsche.
Nach Cairns ging es zum Yongala Wrack nach Ayr (nahe Townsville), einem der besten Wracktauchplätze der Welt. Die SS Yongala ist 1911 in einen Sturm geraten und ohne eine Spur gesunken. Das Wrack wurde erst 1958 an der Küste vor Ayr auf halben Weg zwischen Küste und GBR entdeckt. Die Leichen der 122 Opfer wurden nie geborgen und die Reste befinden sich immer noch im Innern des Wracks. Ganz schön unheimlich. Bei Tauchern beliebt ist die Yongala, weil sie wie ein Magnet auf Fische wirkt. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll und es werden ab und zu auch die aggressiven Bullenhaie gesichtet, allerdings hatte ich nicht so viel Glück. Aber die Tauchgänge waren sagenhaft, die Höhepunkte: ein großer Schwarm eleganter Barrakudas und ein riesiger über zwei Meter langer Queensland Grouper.
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