Bei feuchten 15 Grad habe ich Budapest verlassen und mich in Richtung Belgrad aufgemacht. Das Wetter hat sich aufgeklärt und bei angenehmen sonnigen 25 Grad bin ich dann nach einer langweiligen Autobahnfahrt in Belgrad angekommen. Ich musste feststellen, dass meine Garmin-Europakarte Belgrad leider nicht abdeckt, was mich doch in Sorge brachte, ob ich in der Rush-Hour (die Serben fahren wie die gesengten Säue) und zusätzlich bei kyrillischen Straßenschildern mein Hostel finden würde. Was waren das für Zeiten ohne GPS, in denen man nach dem Weg gefragt hat. Das habe ich auch getan und zum Glück war ich ganz in der Nähe, nur einmal abbiegen und ich stand direkt vor dem Tash-Inn.
Belgrad ist schnell, laut, die Spuren des Sozialismus und der NATO-Bombardierung von 1998 sind noch vorhanden, gleichzeitig strahlt die Stadt eine unglaubliche Lebenslust aus. Ich bin am Sonntag Abend angekommen und die Straßen, Cafés und Pubs waren bis spät in die Nacht so voll wie bei uns am Wochenende. Ich bin dann auf Empfehlung meines Hostels in einer Pop-Rock-Bar gelandet und habe mir noch ein paar Absacker genehmigt. Um 1 Uhr wurde der Laden mit Live-Cover-Band voll und als ich dann kurz nach 2 Uhr ging, kochte die Stimmung gerade.
Ich werde auf jeden Fall wiederkommen, nirgendwo in Osteuropa gibt es ein vergleichbares Nachtleben und das sieben Tage die Woche.