Nach einer sehr komfortablen viereinhalbstündigen Fahrt in einem ADO GL Luxusbus mit On-Board-Video, kam ich bei strömenden Regen in Merida an. Ich hatte nicht reserviert und erstaunlicherweise waren die ersten drei Hotels komplett ausgebucht, erst im vierten, dem wunderschönen Hotel Trinidad Galeria des Künstlers Manolo Riviero, war noch ein Zimmer für mich pudelnassen Backpacker frei. Merida kann man schon fast als überlaufen bezeichnen, die meisten Touris machen hier auf Ihrem Weg von Palenque zum Meer station, um die Maya- und Tolteken-Tempel von Uxmal und Chichen Itza zu besuchen.
So natürlich auch ich, am Freitag ging es morgens mit einer geführten Tour nach Chichen Itza, am Samstag Mittag dann mit demselben Anbieter nach Uxmal. Beide Ruinen sind sehr interessant und imposant, Chichen Itza ist grösser, weitläufiger, bekannter und überlaufener (über 10.000 Menschen besichtigen die alte toltekische Kultstätte pro Tag), Uxmal hingegen kleiner, kunstvoller verziert, mitten im Urwald gelegen und ruhiger.
Auf der Tour im Minibus nach Uxmal habe ich noch ein sehr nettes italienisches Pärchen aus Turin kennengelernt: Melina und Carlo, beider promovierte Physiker. Nach der Rückker und noch immer verzaubert von der nächtlichen Lichtshow in Uxmal sind wir noch was im Zentrum von Merida trinken gegangen. Eine sehr nette Begegnung.
Heute habe ich mir noch Merida angesehen, ein paar Fotos gemacht und verschiedenen Museen besucht, morgen um 8:30 in der Frühe geht es dann nach Palenqü, der wohl beeindruckensten und wildesten Tempelanlage Mexicos. Bin mal gespannt, Palenque liegt im Bundesstaat Chiapas, einem der ärmsten Regionen Mexicos (und durch den Aufstand der Zapatistas Anfang der 90er der Welt bekannt). Dementspechend ist die Kriminalitätsrate sehr hoch und es werden angeblich hin und wieder bevorzugt Nachtbusse Opfer bewaffneter überfälle. Wie gut, dass ich tagsüber fahre ...