Philippinen
- 01. April 2009 - South East Asia
Bilder Philippinen
Ich in Singapur eine Digitalkamera und ein passendes Unterwassergehäuse gekauft, so dass ich endlich auch Bilder von meinen Tauchgängen schießen kann und bin somit bestens gerüstet für die kommenden Unterwasserabenteuer.
Im Flieger nach Manila hatte ich einen Ami neben mir sitzen, der mir die ganze Zeit Angst gemacht hat, wie gefährlich die Philippinen im Allgemeinen und Manila im Besonderen sei. Arschloch! Ich habe mich nie unsicher gefühlt und die Philippinos sind wie die meisten Asiaten sehr freundlich und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Aufgrund der Kolonialgeschichte sprechen auch noch fast alle gut Englisch, so dass die Kommunikation denkbar einfach ist.
Nach meiner Landung in Manila ging es in den Norden der Hauptinsel Luzon, zu den Reisterrassen von Banaue, ein Weltkulturerbe. Die Busfahrt von Manila war schon sehr anstrengend, aber die Wanderung zu den Terrassen eine richtige körperliche Herausforderung. In tropisch feuchter Hitze ging es 1,5 Stunden in das Tal hinunter, anschließend nach einer Abkühlung an einem Wasserfall wieder 2,5 Stunden hoch. Danach hatte ich mein Sportpensum für die Woche erledigt und ich war fix und fertig.
Wieder zurück in Manila habe ich meinen dann meinen Flug nach Coron gebucht. Mit PA sollte es auf die Insel gehen, allerdings ist die Maschine ausgefallen und es gab keinen Ersatz. Deshalb wurden wir in einem PA-eigenen Luxushotel untergebracht, inklusive Dinner- und Frühstücksbuffet. Der Flug hat mich nur 30 US$ gekostet und so habe ich Leistungen für weit über 100 US$ bekommen. Nicht schlecht. So kann man die Verzögerung ertragen. Am nächsten Tag ging dann alles reibungslos und ich bin auf Coron angekommen. Der Grund für die Reise dahin war, dass in den Gewässern um die Insel die Amerikander im 2. Weltkrieg eine Japanische Versorgungsflotte versenkt haben und die Wracks dort bei Tiefen um die 30 Meter auf Grund liegen. Coron ist weltweit einer der besten Tauchgebiete für Wracktauchen.
Nächstes Ziel war Sabang Beach auf der Insel Mindoro, einem der ersten Tauchgebiete der Philippinen. In dem kleinen Ort reihen sich auf einem Strandabschnitt von 300 Metern etwa 30 Tauchschulen auf. Man kann hier vom Anfängerkurs bis hin zum Technischen Taucher alles erlernen. Die Tauchbasen sind bestens ausgerüstet. Vor allem Tieftauchgänge sind vor der Küste möglich. Der Ort ist eine seltsame Mischung aus Tauch- und Sextourismus. Neben den Tauchschulen gibt es auch um die 10 Nachtclubs, sogenannte Pickup-Bars.
Ein besonderes Highlight meines Aufenthaltes auf den Philippinen war das Schnorcheln mit Walhaien in Donsol im Süden der Hauptinsel Luzon. Ich hatte mich schon in Cancun in Mexico dafür interessiert, allerdings sollte das dort 175 US$ kosten. In Donsol mietet man mit 7 Leuten für für etwa 20 US$ ein Boot und einen einheimischen WSO (Whale Spotting Officer), Schnorchelausrüstung und mit ein wenig Glück in der Saison erlebt man die ruhigen Giganten des Meeres hautnah. Es war schon Ende der Saison, deshalb war nicht sicher, ob wir Walhaie sehen würden. Aber ich hatte wieder mal Glück, insgesamt 5 Haie, davon ein Jungtier, tauchten auf. Asoluter Wahnsinn so nah neben den Tieren zu schwimmen.
Von Donsol aus setzte ich nochmal nach Mindoro über, diesmal war mein Ziel das Tauchresort auf Pandan Island, Ausgangspunkt für das weltberühmte Apo Reef. Das Resort liegt auf einer kleinen Insel, eine wirklich paradiesische Insel, man kommt sich fast vor wie Robinson Crusoe.
Nach ein paar Tagen Warten wegen des schlechten Wetters ging es dann auf die lange Bootsfahrt zum Apo Reef, einem Riff inmitten des Ozeans. Die Tauchgänge dort waren unglaublich, nach Komodo in Indonesien mein zweitbestes Taucherlebnis bisher. Es gab alles zu sehen: Haie, Tunfische, einen Manta Rochen, Barsche und vieles mehr.
Ein weiteres Highlight erwartete mich im Norden der Insel Cebu, genauer der vorgelagerten Insel Malapascua. Auf dem Weg dorthin habe ich meinen Freund Iggs, den ich in Indonesien kennengelernt hatte, wieder getroffen, ideal, da er in etwa über die gleiche Taucherfahrung verfügt wie ich. Auch auf Malapascua ist Tauchen das Hauptgeschäft. Hier gibt es etwas ganz besonderes zu sehen. Mit einer ca. 75% Chance kann man vor der Insel Fuchshaie (im Englischen Thresher Shark genannt, wegen seiner extrem langen Schwanzflosse, die er zum Betäuben seiner Beute wie ein Dreschflegel einsetzt) sehen, die hier ihren Zwischenstopp einlegen. Morgens um halb fünf ging es los, noch müde von der Party die Nacht zuvor. Glücklicherweise waren wir an dem tag das erste Boot und hatten ganz vorne einen Logenplatz, so dass wir dann beim Auftauchen des Haies freie Sicht hatten. Wunderbar elegante Tiere.
Der letzte Stopp war dann Alona Beach auf einer kleinen Halbinsel der Insel Bohol. Auch hier ging es nur ums Tauchen. Allerdings habe ich mir einen Tag einen Roller gemietet und Bohol erkundet. Eine Geologische Besonderheit ist hier zu bestaunen: die Schokoladenhügel.
Eine weitere tierische Attraktion sind die kleinen niedlichen Tarsier oder auf deutsch Koboldmakis. Ich habe eine Aufzuchtstation der gefährdeten Waldbewohner besucht. Sie verstecken sich gut in den Bäumen und sind sehr schüchtern, deshalb benötigt man Geduld, ein gutes Auge und vor allem ein Teleobjektiv.
Von Cebu-Stadt aus habe ich dann den Flieger nach Hong Kong genommen. Wie auch schon in Indonesien habe ich nur einen Bruchteil der Philippinen gesehen, es gäbe noch so viel Wunderbares zu entdecken. Die Menschen sind so freundlich, allein das Essen kann nicht mit dem Rest Asiens mithalten. Dafür sind die Philippinen zusammen mit Indonesien eines der besten Tauchreviere der Welt.
Comments are disabled for this post.
0 comments