El Grito
- 17. September 2008 - Americas
Heute wird in Mexiko der "Dia de la Independencia" gefeiert, einer der wichtigsten Feiertage des Landes. Die Festivitäten beginnen schon am Vorabend, man trifft sich mit der Familie oder geht mit Freunden zum Zocalo, dem zentralen Platz der Stadt. Dort wird ausgelassen gefeiert und getrunken und auf den "Grito" gewartet. Um 23 Uhr ist es dann soweit, in Mexiko-City verkündet der Präsident, hier in Oaxca der Gouverneur, dreimal hintereinander "Viva Mexico!", eine Glocke wird dazu geläutet und anschließend die Nationalhymne gesungen. Dann geht die Party erst richtig los und in den Bars und Clubs wird bis zum Morgengrauen gefeiert.
Mein Intercambio Rafa hatte mich eingeladen, mit seiner Familie zu feiern, und da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Leider war mein Magen immer noch nicht in Ordnung und ich habe den ganzen Abend keinen Alkohol getrunken und auch nur wenig von der traditionellen Pozole gegessen, einem sehr leckerem Maiseintopf aus vorkolumbianischer Zeit. Rafa und ich sind schon um halb neun im Haus seiner Schwiegermutter angekommen und waren die ersten Gäste. Es dauerte weitere zwei Stunden bis zumindest der Großteil der Familie anwesend war. Nach dem Grito um 23 Uhr wurde dann gegessen und gegen 1 Uhr waren alle außer Rafa, der aus Prinzip keinen Alkohol mehr trinkt und mir krankheitsbedingtem Abstinenzler, angetrunken und die Fiesta kam so langsam in Schwung. Gut, bis dahin waren insgesamt viereinhalb Stunden zu überbrücken, ich sah den Grito im Fernsehen anstatt live auf dem Zocalo inmitten hunderter ausgelassener Patrioten und das anschließende Feuerwerk konnte ich aus sicherer Distanz anstatt aus nächster Nähe mitverfolgen. Ich will aber nicht nicht ungerecht sein, ich kränkelte ja und war deshalb nicht in Top-Stimmung und hatte dennoch einen schönen Abend, wie die Fotos beweisen:
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